Mittwoch, 31. Oktober 2007

Halloween

Jetzt beginnt für die amerikanischen Supermärkte eine sehr sehr stressige Zeit, denn sie müssen zunächst für Halloween, dann für Thanksgiving und schließlich auch noch für Weihnachten dekorieren. Aber nun ist heute erstmal Halloween. Den Auslagen in den Supermärkten und Kaufhäusern zu folge müssten sich hier in den Vorgärten und Eingangsbereichen eigentlich diverse Kürbisse, Skelette, Grabsteine und der nur vorstellbare Gruselblödsin stapeln, aber zu meiner großen Verwunderung, sieht es hier sehr verhalten geschmückt. Nun könnte man sicherlich sagen, ich habe in der falschen Ecke geschaut, aber gerade eben komme ich vom Rad fahren und auch hier Fehlanzeige. Gehen hier die Deutschen etwa einem vermeindlichen Import aus Amerika auf den Leim, der hier auch gar nicht so stark ausgeprägt ist? Aber wo kommen denn diese ganzen Dekoideen und Süßigkeiten aus den Supermärkten hin?

So sieht es bei uns in der Straße aus:


OK, zwei vereinzelte Kürbisse hab ich gefunden:


Ich gebe zu wir haben auch drei rießige Tüten gekauft :o))) Natürlich werden wir die Süßigkeiten zuerst herausgeben, die wir nicht essen. :o)))
Eines davon hab ich Photographiert, das riecht jetzt schon so übel, dass ich es kaum erwarten kann es los zu werden:
Aber nun beschäftige ich mit einer leisen Stimme die zu mir sagt, vielleicht kommt gar niemand. Ich werde auf jedenfall den Abend hier ausharren, und wenn gar nichts ist doch mal mit Oli durch die Straßen laufen und nach dem Rechten sehen. Sollten wir so enttäuscht werden? - Ich werde berichten.

Übrigens kleine Anmerkung: Milkyway ist hier Mars und unser Milky way, weiss ich nicht ob es hier das überhaupt gibt.

Freitag, 26. Oktober 2007

Kulinarisches

Eigentlich war ich bisher immer der Meinung, dass ich nicht kochen kann, aber irgendwie muss es mich Amerika wohl doch sehr verwandelt haben, so dass ich es schaffe jeden Mittag um 12 etwas gekochtes auf den Tisch zu bringen. Natürlich habe ich dazu auch treue Gefährten wie die zwei Kochbücher von Tim Mälzer, das von Jamie Oliver und natürlich für die Grundlagen, mein Allumfassendes Kochbuch, welches ich zu meiner Konfirmation bekommen habe. Heute habe ich mich mal an Fisch herangetraut. Es gab Kabeljau mit Feigen und Ziegenkäse, das ganze war auf einem Bett aus Lauchgemüse angerichtet, hat richtig toll geschmeckt. Das Rezept gebe ich natürlich sehr gerne weiter :o)) Schreibt einfach einen kurzen Kommentar, ich schicke es Euch dann.

Weitere Höhepunkte waren Jakobsmuscheln mit Tagiatelle und in einer Ingwer Kokusmilch mariniertes Lamm dazu ein Erdnussdip. Bei all diesen Guten Sachen gab es natürlich auch die etwas unschönen Seiten, wie eine total verklumpte Königsberger Klopse Soße :o((( Selbstgemachte Verbrannte Pizza :o((( Eine schwarz/grünlich verfärbte Biskuitrolle :o((( und völlig versalzenen Salat. Vielleicht kommt auch die Begeisterung fürs selber kochen daher, weil ich panische Angst davor habe hier zu zunehmen - ist auch bisher nicht passiert puhhh

Glücklicherweise hat sich herausgestellt, dass ich auch gegen all die Klasse aussehenden Versuchungen hier ziemlich resistent bin, denn hier ist alles so süß, dass es mir sogar nicht mehr schmeckt. Und das will ja schon mal was heißen. Ich hoffe das bleibt auch den Rest der Zeit so. Bei weiteren gut schmeckenden Gerichten, werde ich es in Zukunft mir nicht nehmen lassen, diese auf dieser Seite zu präsentieren.

Am Dienstag werde ich mit meinem Englischkurs anfangen. Dann gibt es dreimal die Woche jeweils 2 Stunden etwas zu tun!

Montag, 22. Oktober 2007

NC State Fair

Am Freitag waren wir auf der NC State Fair, was man als Mischung zwischen einem Rummelplatz und Maimarkt ist. Ich benutze hier bewusst Rummel, denn mit dem altehrwürdigen Matheisemarkt kann sich natürlich nichts messen :o))

Erst mal zu den weniger spanndenen Details, die Fahrgeschäfte hatten auch mal schon bessere Zeiten gesehen und es regiert die Regel Quantität statt Qualität. So gibt es viele "Berg und Talbahnen", Riesenräder .... dafür sind sie alle sehr klein und nicht aus diesem Jahrhundert. Ein lustiges Fahrgeschäft gab es dennoch. Auf dem Bild sind, neben Olis Kopf, kleine Käfige zu sehen, die sich zum einen um die eigene Achse drehen als auch wie von einen Laufband gezogen ihre Position wechseln. Die Gesichter der Fahrgäste waren danach zumindest sehr sehr grün :o)))


Noch ein Paar Sätze zu den kulinarischen Genüssen, zuerst haben wir es mit versucht, die auf dem Grill herrlich aussahen nur dazu wie sie schmeckten möchte ich mich hier nicht weiter äußern... Nur ein Stichwort FETT

Danach haben wir noch einen Versuch mit fritiertem Snickers versucht, ja genau richtig gehört, der Fettgehalt eines normalen Snickers ist uns nicht mehr ausreichend, hier wurde auch Cola fritiert, da dies abernun unsere Vorstellungskraft sprengte, blieben wir lieber beim Handfesten Snikers:


Jetzt kommen wir doch zum Highlight dieses Abends, den Circle C Racing Pigs, haben sogar eine halbe Stunde auf dieses Ereignis gewartet und unsere Ausdauer wurde belohnt:


Und noch besser es waren nicht nur Schweinchen, sonder auch Ziegen und Enten...

Ein wahrlich gelungenes Rennen, aber auf dieser ganzen Messe gibt es doch tatsächlich keinen Tropfen Alkohol, aber einen Stand auf dem man ab 12 Jahren, mit scharfen Waffen auf Zielscheiben schießen kann!!!

Freitag, 19. Oktober 2007

New Bern

Diese Stadt liegt etwa 2 Stunden östlich von Raleigh, an der Mündung vom Neusse River ins Meer. Besonders heimelig macht dieses Örtchen, dass es den typischen Südstaaten Charme versprüht. Oder zumindest was ich mir so als Südstaaten vorstelle. Dies ist natürlich schon ziemlich von Scarlett O' Hara und weiteren Südstaaten Epen geprägt. Hier einige Eindrücke:




Diese Straßenfront hat in Ihrem Leben auch schon sicherlich mal bessere Zeiten erlebt, trotzdem transportiert genau dies den Ganz besonderen Charme:

Diese Aufnahme habe ich ein paar Schritte von der Geburtstätte der Pepsi Cola aufgenommen, nun ist dort natürlich ein Pepsi Souveniershop eingezogen. Aber zuvor war es die Apotheke in der Calab Bradham, das Patent für Pepsi Cola entwickelte:

Netter Bahnübergang - "wie im Film":

Und ein weiteres Highlight dieses Ausfluges war das Mittagessen in einem kleinen Cottage Bistro, welches von "Tante Amie" betrieben wurde, die uns mit Schürzchen direkt in Ihrem Wohnzimmer bediente. Gut aus dem Wohnzimmer waren die Möbel gegen drei Esstische ausgetauscht worden. Ein wirklich tolles Ambiente. Übrigens roch es dort nach Ölfarbe und so hatte ich ganz den Eindruck bei der "Oelbergs Oma" zu speisen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Es regnet

Heute habe ich die große Ehre einen ganz besonderen Blick aus unserer Haustür zu präsentieren. Seit ich hier bin ist es nun das zweit mal, dass es regnet. Aber nicht, dass man meinen könnte damit sei auch eine Abkühlung der Wetterlage verbunden. Nein - 25° und durch den ganzen Regen jetzt natürlich sehr schwül. Hier die Beweisfotos.


Und das allerbeste, unser vertrocknetes grün hat auch was abgekriegt:

Dienstag, 16. Oktober 2007

Der Grill

Es soll ja Männer geben, die davon träumen eines Tages mal eine Kuh auf einen Grill zu legen und ihr einfach dabei zu zu schauen wie dieses köstliche Fleisch zum Verzehr gart. Dabei mit den Kumpels ein Bierchen "zischen" und über den bevorstehenden kulinarischen Genuss philosophieren....was könnte es Schöneres geben....

In Deutschland hatte ich mir einen kleinen Holzkohle Grill gekauft, mit dem wir auf meiner Dachterasse sehr viel Fleisch und Gemüse zu einem leckeren Grillabend bereitet haben, aber für einen echten Mann muss es einfach mehr sein...

Hier zählt man in Burgereinheiten und ist stolz auf eine separate Infrarot Einheit um ganz nebenbei in einer extra Pfanne noch einen Pfannkuchen zum Nachtisch zu bereiten... All das haben wir.
Wir dürfen nun das Monstrum, nennen wir es:


...unser Eigen nennen.

Auch ich muss sagen dieser Grill ist toll, er ist sehr viel weniger Pflegeintensiv als der "Kleine" in Deutschland und es geht viiiiel schneller. Nur Pfannkuchen haben wir damit noch nicht gemacht, aber sollte ich jemals welche machen, werden sie draußen auf dem Grill gebraten, dass spart natürlich auch den ganzen Gestank in der Küche. Aber nun das lang ersehnte Bild, unser Grill in voller Pracht:

Noch ein Gedanke zu der Größe: Zwar ist der verfügbare Platz auf der Terrasse erheblich eingeschränkt, aber da wir so viele Stechmücken dort haben, würden wir sowieso nicht im Traum daran denken und rauszusetzen...

Ein neuer Tag mit Blog

Ich muss ja gestehen, dass ich heute an meinem Rückblick noch etwas weitergearbeitet habe und mich dabei auch entschieden habe, die Neueren Ereignisse heute zu posten. In den letzten zwei Wochen waren meine Schwiegereltern da, was super um endlich die Gegend etwas näher zu erkunden, dabei war besonders erwähnenswert, die Ausflüge nach New Bern und nach Wilmington (diesmal nicht nur der Strand, sondern auch die Stadt).
Davon werde ich dann morgen mehr erzählen.

Montag, 15. Oktober 2007

Mein erster Blog aus den USA

Juchuuu...
Geschlagene 6 Wochen nach meiner Ankunft ist es nun soweit, mein erster eigener Blog ist fertig. Bisher war ich ja eigentlich immer der Meinung, dass ich mich nie mit so etwas beschäftigen würde. Aber der große Abstand von zu Hause lässt Bisheriges doch in einem ganz anderen Bild erscheinen.

Kleiner Rückblick

Um die vergangene Zeit etwas aufzuarbeiten, hier nun eine kleine Übersicht was denn in den ersten 6 Wochen so passiert ist. Um gleich mal mit einem Highlight zu starten, wir waren am wunderschönen Strand von Wilmington und haben uns bei berauschenden 30° die Sonne auf den Bauch scheinen lassen:

Natürlich darf auch ein obligatorisches Beweisfoto meiner Füße nicht fehlen:

natürlich musste ich auch Organisatorische Dinge klären und so kann ich mich jetzt als stolze Besitzerin eines Führerscheins von North Carolina bezeichnen, dies beinhaltete ein Sehtest und ein wenig erraten von Verkehrszeichen, damit war Teil eins geschafft. Der zweite Teil setzte sich aus einem Computertest mit 25 Fragen zusammen, bei dem man 20 richtig beantworten musste. Natürlich war das bei diesen mit logischem Menschenverstand zu beantwortenden Fragen kein Problem. Aber der neben mir sitzende Chinese hatte die größten Probleme, deshalb dachte er sich, warum bittet er nicht einfach seine Tochter um Hilfe, sie konnte ja wenigstens ein bisschen englisch :o)) Die Aufregung der Beamten war natürlich ziemlich groß, denn eigentlich sollte jeder seinen Test für sich beantworten.... Naja dann stand noch Teil 3 aus - die praktische Fahrprüfung. Hierzu fuhren wir vom Parkplatz zu einem nahegelegenen Wohngebiet ca. 400m um dort in einer Seitenstraße zu üben, ob ich denn auch Rückwärts fahren kann und ob ich auf der Straße wenden kann- meisterhaft erledigt... dann ging es an 2 Stoppschildern vorbei wieder die 400m zurück zum DMV (Führerscheinstelle). Hier sollte ich noch ein einen riesigen Parkplatz einparken und gespannt das Ergebnis abwarten. Ohne irgendeine Regung verkündete mir dieser ernste Prüfer, dass ich es geschafft hätte, aber da ich nicht so schnell die Kurven nehmen sollte, sonst würde das Auto umkippen. Außerdem würde ich doch sehr flott fahren, nun gut Hauptsache ich hab dieses Kärtchen und umgekippt bin ich bis jetzt auch nicht.


Ein weiterer Punkt meiner To-do Liste ist wohl die Beantragung einer Arbeitserlaubnis... das habe ich auch erledigt nun heißt es jetzt jedoch abwarten und Teetrinken, etwa 4 Monate lang :o(((

Aber das wohl umfangreichste Projekt war wohl die farbliche Umgestaltung unseres Häuschens. Naja um meinen Liebsten nicht ganz in die Villa Kunterbunt zu versetzen, haben wir uns dazu entscheiden farbliche Akzente zu setzen...auch unseren Vermietern zu Liebe. Also blieben wir bei der Grundfarbe weiss, die natürlich überall aufgefrischt werden musst, hier das Ergebnis:
  • Der Lila Flur mit goldenen Schaltern...

  • Unser Gästezimmer

  • Unser Wohnzimmer

Bei ca. 32° könnte auch an manchen Tagen weit darübergelegen haben, war streichen nicht immer ganz so toll und schon nach 4 Wochen, 12 Gallonen Farbe, 10 großen Rollen, 12 kleinen Rollen, 1 Tube Silikon und 3 Tuben Acryl, hatte alles in seine neue Farbe. Ein wenig bedenken hatte ich lediglich bei der roten Farbe im Wohnzimmer, denn bei erstmaligem auftragen schimmerte diese doch sehr pink und war äußerst ungleichmäßig. Doch nach 5 mal überstreichen, hatte ich auch hier ein zufrieden stellendes Ergebnis.